Inklusives Handballspiel begeistert bei der Handball EM 2024 in Berlin
Im Rahmen der Men’s EHF EURO 2024 in Berlin fand ein eindrucksvolles, inklusives Handballspiel in der Mercedes-Benz Arena statt. Am Donnerstagnachmittag trafen zwei gemischte Teams der Freiwurf Hamburg Liga in der Sportmetropole Berlin aufeinander, um im Rahmen der Handball-Europameisterschaft ein Zeichen für den inklusiven Sport zu setzen.
Um 14 Uhr war Anwurf und die SpielerInnen in unterschiedlichen Altersgruppen mit sowie ohne körperliche und geistige Einschränkungen spielten zwei Mal 15 Minuten gegeneinander. Diese inklusive Spielform spiegelt die Philosophie der Hamburger Liga wider und beweist, dass alle Menschen, unabhängig von ihren körperlichen oder geistigen Voraussetzungen, die Möglichkeit bekommen, Handball zu spielen. Die Freiwurf Hamburg Liga ist bundesweit, die erste offiziell vom Deutschen Handballbund e.V. anerkannte inklusive Handballliga. Dazu ist sie ein fester Bestandteil im dem Hamburger Handball-Verband und setzt somit ein positives Beispiel für den Umgang mit Vielfalt im Handballsport.
Vor den Augen der Gäste von der European Handball Federation (EHF), dem Deutschen Handballbund e.V. (DHB), dem Handball-Verband Berlin e.V. und dem Berliner Senat entwickelte sich ein faszinierendes Spiel, das die Essenz des inklusiven Sports einfing. Die Zuschauenden konnten hautnah miterleben, wie durch Teamarbeit und Respekt, die Barriere zwischen SpielerInnen mit und ohne Einschränkungen überwunden wurde.
Das inklusive Handballspiel zum Auftakt der Handball-EM 2024 am Standort Berlin war nicht nur eine sportliche Veranstaltung, sondern auch eine Fortführung der Bemühungen, die bereits im Rahmen der Special Olympics World Games 2023, die im vergangenen Sommer in Berlin stattgefunden haben. Der Berliner Handball hat sich zum Ziel gesetzt, das Thema Inklusion weiter voranzutreiben und eine ähnliche Liga aufzubauen. Dazu plant der Handball-Verband Berlin e.V. seit einiger Zeit die Gründung mehrerer Trainingsgruppen in der Stadt, um Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen die Teilnahme am Handballsport zu ermöglichen.
Thomas Ludewig, Präsident des Handball-Verbands Berlin e.V., betonte die Bedeutung dieses Vorhabens: „Das Thema hat unfassbar viel Potential, und es ist auch die Aufgabe des Landesverbandes, unsere tolle Sportart für alle Menschen zugänglich zu machen.” Die inklusive Handball-Liga der Freiwurf Hamburg ist dabei ein wegweisendes Beispiel, da sie bereits seit 10 Jahren erfolgreich inklusiven Handball betreibt und vom DHB offiziell anerkannt ist.
Gemeinsam werfen, gemeinsam glücklich!
In Kooperation mit der AOK Nordost und der Glücksliga wollen wir Barrieren im Sport brechen. Unser Ziel ist es mehrere inklusive Handball Trainingsgruppen in Berlin zu haben. Hier sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen Spaß am Handball haben. Wichtig ist das alle aktiv dabei sind und ein Teamspirit entsteht. Die Glücksliga macht Handballhelden!
Weitere Infos zur Glücksliga gibt es hier.
Inklusion macht keinen Unterschied!
Sport sollte für jeden zugänglich sein, unabhängig von körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Durch Sport können Menschen mit Behinderungen nicht nur ihre körperliche Fitness verbessern, sondern auch ihr Selbstbewusstsein stärken und soziale Kontakte knüpfen. Dabei ist es wichtig, dass die Infrastruktur für Menschen mit Behinderungen entsprechend angepasst ist, damit sie ohne Hindernisse am Sport teilnehmen können.
Mit der ersten inklusiven Trainerausbildung — gemeinsam organisiert von der AOK Nordost, dem Behindertensportverband und Handballverband Berlin, Pfeffersport und den Füchsen Berlin schaffen wir eine Neuheit in der Sportlandschaft.
Es ist von großer Bedeutung, dass alle Beteiligten – Sportvereine, ‑verbände, Politik und Gesellschaft – gemeinsam an der Umsetzung von Inklusion im Sport arbeiten und sich für Chancengleichheit für alle engagieren. Nur so können wir eine inklusive und vielfältige Sportlandschaft schaffen, in der jeder sein volles Potenzial entfalten kann.