DHB-Medi­en­in­for­ma­ti­on, 19.05.2021

„Lasst uns trai­nie­ren und spielen!”

 

Team­sport Deutsch­land for­dert für Kin­der und Jugend­li­che die Wie­der­auf­nah­me des Mannschaftssports

Die Inzi­den­zen als wesent­li­cher Maß­stab für den Stand der Coro­na-Pan­de­mie sin­ken der­zeit kon­ti­nu­ier­lich. In die poli­ti­sche Dis­kus­si­on um aktu­ell und per­spek­ti­visch mög­li­che Öff­nun­gen bringt sich Team­sport Deutsch­land des­halb wei­ter­hin mit Nach­druck ein und for­dert ins­be­son­de­re für Kin­der und Jugend­li­che die Wie­der­auf­nah­me des Mannschaftssports.

„Lasst unse­re Kin­der und Jugend­li­chen end­lich wie­der zusam­men trai­nie­ren und spie­len!“, appel­liert Andre­as Michelm­ann, Prä­si­dent des Deut­schen Hand­ball­bun­des und Spre­cher der Inter­es­sen­ver­tre­tung Team­sport Deutsch­land, in der sich neben dem DHB auch Deut­scher Bas­ket­ball Bund, Deut­scher Vol­ley-Ver­band, Deut­scher Eis­ho­ckey-Bund und Deut­scher Fuß­ball­bund zusam­men­ge­schlos­sen haben. Michelm­ann: „Bereits im Febru­ar hat die Sport­mi­nis­ter­kon­fe­renz einen Stu­fen­plan für eine Rück­kehr zum Trai­nings- und Spiel­be­trieb ver­ab­schie­det. Die­ser muss ange­sichts unse­res erfolg­rei­chen Kamp­fes gegen die Coro­na-Pan­de­mie nun schritt­wei­se umge­setzt wer­den. Unse­re Ver­bän­de sind bereit für den ver­ant­wor­tungs­vol­len Neu­start und haben alle­samt hier­für schlüs­si­ge Kon­zep­te ent­wi­ckelt. Bei einem wei­te­ren Still­stand dro­hen gesell­schaft­li­che und gesund­heit­li­che Folgeschäden.“

Die vom sta­tis­ti­schen Bun­des­amt ver­öf­fent­lich­ten Zah­len spre­chen für sich: 7,3 Mil­lio­nen Mäd­chen und Jun­gen bis zum Alter von 18 Jah­ren dür­fen wei­ter­hin nicht in ihren Sport­ver­ei­nen trai­nie­ren. Die Alters­grup­pe der Sie­ben- bis unter 15-Jäh­ri­gen macht dabei den größ­ten Anteil aus, in der sogar 70,5 Pro­zent der ins­ge­samt rund 5,9 Mil­lio­nen Mäd­chen und Jun­gen Ver­eins­mit­glie­der waren. Dabei bil­den die im Nach­wuchs­sport akti­ven Kin­der und Jugend­li­chen das Rück­grat des Sports in Deutsch­land. Hier wer­den die Grund­la­gen für Spit­zen­sport­kar­rie­ren und Natio­nal­mann­schaf­ten gelegt sowie in der Brei­te Bewe­gung und Gesund­heit geför­dert. Im Umkehr­schluss bedroht das Nicht­statt­fin­den des Sports die Mit­glie­der- und Sport­ar­ten­ent­wick­lung – der mit­tel­fris­tig erwar­te­te Pro­zess eines Ver­eins- und Sport­ar­ten­ster­ben hat bereits begonnen.

„Wir müs­sen bei den Öff­nungs­stra­te­gien die Beson­der­hei­ten des Mann­schafts­sports und Mann­schafts­spit­zen­sports beach­ten“, betont Michelm­ann. Natio­na­le Kader wer­den meist erst im Alter von etwa 15 Jah­ren for­miert; Talen­te wer­den also nicht aus­schließ­lich in einer Kader­struk­tur, son­dern haupt­säch­lich in ihren Hei­mat­ver­ei­nen aus­ge­bil­det. Daher muss es für Kin­der und Jugend­li­che, die Leis­tungs­sport betrei­ben wol­len, wie­der Mög­lich­kei­ten in ihrem Ver­eins- und Mann­schafts­um­feld geben. Neben dem Schaf­fen der Per­spek­ti­ve Spit­zen­sport wir­ken Ver­ei­ne in der Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung jun­ger Men­schen: Trai­nings- und Spiel­be­trieb in den Mann­schafts­sport­ar­ten hat päd­ago­gi­sche Aspek­te und erhält Struk­tu­ren, die für sozia­le und zen­tra­le gesell­schaft­li­che Auf­ga­ben unver­zicht­bar sind.

„Wir appel­lie­ren an die Län­der, für den Kin­der- und Jugend­sport ein­heit­lich und vor allem zügig zu han­deln“, sagt Michelm­ann. Der Neu­start für den Nach­wuchs müs­se vor­ran­gig und mög­lichst ohne Ein­schrän­kun­gen frei­ge­ge­ben wer­den. Ziel ist die Wie­der­auf­nah­me eines Wett­kampf­be­trie­bes im Sep­tem­ber ermög­li­chen; dies setzt einen zeit­na­hen Start des Trai­nings­be­trie­bes vor­aus. Michelm­ann: „Daher bit­ten wir Län­der und Kom­mu­nen, die Sport­hal­len über den Som­mer zu öff­nen. Vie­le Kin­der und Jugend­li­che wer­den in die­sem Jahr nicht ver­rei­sen, so dass wir über ent­spre­chen­de Ange­bo­te die Bin­dung zu Ver­ei­nen und Sport erneu­en und stär­ken können.“

Team­sport Deutsch­land unter­stützt für den Neu­start die jüngst gestar­te­te Peti­ti­on und Kam­pa­gne „Drau­ßen muss drin sein“ – initi­iert von DFB und DOSB für den Ama­teur- und Brei­ten­sport. „Für die unter Team­sport ver­sam­mel­ten Sport­ar­ten kön­nen wir fest­stel­len, dass der Neu­start auch und gera­de unter frei­em Him­mel eine ech­te Per­spek­ti­ve ist“, sagt Michelm­ann. „Wir wer­den soli­da­ri­sche Lösun­gen bei der ver­mehr­ten Nut­zung unge­deck­ter Sport­an­la­gen fin­den. Die Hal­len blei­ben jedoch unser Zuhau­se und wir plä­die­ren für die zeit­na­he Öff­nung, denn für den Kon­takt­sport in der Hal­le muss per­spek­ti­visch Drin­nen drinbleiben.“

Der Neu­start von Trai­ning und Wett­kampf ist auch für den Brei­ten­sport essen­zi­ell. Eine Kern­auf­ga­be wird die Ent­wick­lung prak­ti­ka­bler Rege­lun­gen zum Umgang mit geimpf­ten und noch nicht geimpf­ten sowie gene­se­nen Akteu­ren gefun­den wer­den, um eine Wie­der­auf­nah­me des Spiel­be­triebs im Herbst zu ermög­li­chen. Michelm­ann: „Wir wol­len, dass Mann­schafts­sport schnellst­mög­lich wie­der für alle erleb­bar ist – soweit erfor­der­lich auch mit den bis­her erfolg­rei­chen und erprob­ten Hygie­ne- und Testkonzepte.“

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