Zur Saison 2020/2021: Neues Ausbildungs- und Förderungskonzept für Schiedsrichter, neue Kaderbezeichnungen und ein Erfahrungsaustausch vor Saisonbeginn.
Der Schiedsrichterausschuss stellt trotz der aktuell schwierigen Phase weitere strategische Weichen im Schiedsrichterwesen. Während der unfreiwillig verlängerten Sommerpause nutzten die Funktionäre die Zeit, um weitere Gedanken und Ideen hinsichtlich einer intensivierten Förderung der Ausbildungsabsolventen zu Papier und in die Umsetzung zu bringen.
Zukünftig werden die Rookies (ersetzt den eher unpassenden Begriff des Anfängers) unter Federführung der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Schiedsrichterausschusses in einem gemeinsamen Rookiekader für ihre ersten Spielaufträge angesetzt. Das Ziel dabei ist, dass die Erkenntnisse der Ausbildung koordinierter in die Ansetzungen der Rookies einfließen und somit leistungsorientierter und zielführender angesetzt werden kann. Die Zugehörigkeit zu diesem Schiedsrichterkader ersetzt zukünftig die sogenannte „Grüne Karte“ (vorläufige Schiedsrichterlizenz in Papierform).
Darüber hinaus wird das Coaching des Rookiekaders intensiviert. „Wir haben festgestellt, dass wir trotz intensiver Bemühungen in diesem Bereich noch Nachholbedarf haben. Zu oft lassen wir die Rookies nach Abschluss der Ausbildung und einer ersten Coachingmaßnahme im weiteren Spielbetrieb allein“, konstatiert der Schiedsrichterlehrwart, Matthes Westphal. Die Rookies sollen zukünftig bei ihrem ersten Spiel durch einen erfahrenen Paten aus dem Bereich der Kaderschiedsrichter aktiv an der Pfeife unterstützt werden. „Es ist angedacht, dass das allererste Spiel nicht mit dem eigentlichen Partner, sondern dem Paten gemeinsam geleitet wird. Damit haben wir nicht nur die Möglichkeit, im Nachgang durch ein Coaching zu unterstützen, sondern live auf dem Spielfeld ‚zur Pfeife zu greifen‘ – Lernen im Live-Spielbetrieb. Weiterhin werden die Rookies im Anschluss in ihrem ersten gemeinsamen Spiel im Team sowie bei ihren letzten Spielaufträgen im Kader gecoacht“, fasst Tino Bunn, Referent der Schiedsrichterausbildung, das Konzept zusammen. Durch eine intensivierte Betreuung und koordinierte Ansetzungen sollen die Schiedsrichterrookies spüren, dass wir sie bei ihren ersten Schiedsrichterschritten nicht allein lassen“, ergänzt Matthes Westphal.
Über ihre ersten Erfahrungen sprachen die Teilnehmer des Erfahrungsaustausches Ende August. Hierzu lud der Schiedsrichterausschuss alle Absolventen einer Schiedsrichterausbildung aus den Jahren 2018 und 2019 ein. Gemeinsam lauschte man dem bisherigen Feedback zu den ersten Einsätzen, zur Kommunikation untereinander und mit den Schiedsrichterverantwortlichen. Weiterhin gab der neu konstituierte Lehrstab Schiedsrichterausbildung, der zukünftig durch Ellen Mieth (Referentin für Schiedsrichterinnen), Tino Bunn (Referent für die Schiedsrichterausbildung) sowie Matthes Westphal (Schiedsrichterlehrwart) gebildet wird, Tipps und Tricks für den Umgang mit Spieloffiziellen und Spielern. Ellen Mieth hält dazu fest: „Wir verfolgen damit ein klares Ziel. Wir wollen die Nachwuchs- und Rookie-Förderung noch besser strukturieren und auf diesem Weg verbessern.“
Einen ebenso modernen Namen erhält zukünftig der bisherige Abschnittskader, dessen Abschnitte Nord/ Ost/ Süd/ West schon seit vielen Jahren nicht mehr existieren. Die Berliner Schiedsrichter gehören zukünftig dem Berlinkader an, wodurch ein klares Bekenntnis zum Berliner Spielbetrieb abgegeben wird. Alexander Pohland, HVB-Schiedsrichterwart, resümiert: „Wir versuchen Jahr für Jahr, die Regeltechnik zeitgemäß und dem Spielcharakter entsprechend zu schulen. Ein zeitgemäßer Name des Kaders für unsere Schiedsrichter gehört hierbei dazu. Ebenso wie eine adäquate Nachwuchsförderung, um zukünftig bessere Schiedsrichterzahlen schreiben zu können.“
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